rbb/Josephine Jahn Ton: Antenne Brandenburg | 04.07.2022 | Martin Snyder | Bild: rbb/Josephine Jahn In der munitionsverseuchten Lieberoser Heide ist ein Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer breitete sich schnell aus und wurde nun zur großen Katastrophe erklärt. Jetzt werden weitere Notdienste gerufen. In der Lieberoser Heide in der Niederlausitz brennt seit dem späten Montagmorgen ein Feuer. Durch den Wind breitete sich das Feuer zunächst schnell aus. Das bestätigte der brandenburgische Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel gegenüber dem rbb. Nach Angaben des Brandkommandanten des Kreises Dahme-Spreewald, Christian Liebe, sind derzeit fast 100 Menschen an den Löscharbeiten beteiligt. Mittlerweile sind zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei im Einsatz. Zur Ausdehnung der betroffenen Fläche gibt es unterschiedliche Angaben, Engel sprach von zehn Hektar, vor Ort ist von sechs Hektar die Rede.
Bisher gibt es keine Evakuierungsdrohungen
Laut Raimund Engels brennt das Feuer nicht in der Nähe eines Wohngebiets. Er gehe also nicht davon aus, dass es Evakuierungen geben werde. Die nächste Stadt ist Butzen, ein Ortsteil der Gemeinde Spreewaldheide, mit knapp 200 Einwohnern. Stand 13.30 Uhr gilt das Feuer nach Angaben des zuständigen Landkreises Dahme-Spreewald als Großschadenslage. In der Region liegt wie in Teltow-Fläming und Elbe-Elster die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe vier. Funktionelle Mittelschnecken
Letzter Brand 2019 in der Lieberoser Heide
In den vergangenen Jahren kam es in der Lieberoser Heide immer wieder zu Bränden, zuletzt 2019. Die Löscharbeiten in diesem Bereich sind schwierig, da es sich um einen ehemaligen Truppenübungsplatz handelt und das Gebiet auch heute noch mit Munition verseucht ist. Brandenburg hat den höchsten Anteil an munitionsverseuchten Gebieten in Deutschland. Es gibt Konversionsflächen – durch den Abzug russischer Truppen belastete Flächen – sowie ehemals militärisch genutzte Flächen. Auf 350.000 Hektar befindet sich mutmaßliche Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Ausstrahlung: Antenne Brandenburg, 4. Juli 2022, 13:30 Uhr.