Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Donnerstag, 30. Juni 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Sie können die gestrigen Nachrichten im Blog vom Mittwoch lesen. Die Grundlagen in Kürze:
Lauterbach verteidigt das Ende des kostenlosen Probetrainings Ab heute gelten neue Regeln für Corona-Tests Überwachung der Ermittlungen: Die EU hat die faire Verteilung von Impfstoffen blockiert Bestätigte Neuerkrankungen im Norden: 19.496 in Niedersachsen, 6.800 in Schleswig-Holstein, 2.818 in Hamburg RKI: Bundesweit wurden 132.671 neue Coronavirus-Fälle erfasst – Auswirkung 668,6
Impftabellen, Grafiken und Karten, Impfrate und andere Daten 9:13 Uhr
Lauterbach verteidigt neue Regelungen zu Corona-Tests
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die heute geltende neue Coronavirus-Testregelung gegen Kritik verteidigt. „Tests sind wertvoll, sie sind wichtig“, sagte Lauterbach dem Morgenmagazin des ZDF. Die Kosten für die Steuerzahler für die vorherigen kostenlosen Prüfungen sind jedoch sehr hoch. Zudem muss der Missbrauch durch Teststellen reduziert werden. “Es gibt immer die Möglichkeit des Betrugs”, räumte Lauterbach ein. Testzentren müssen jedoch nun dokumentieren, warum ein Test durchgeführt wurde. Der Minister betonte, dass es dann möglich sein wird, dies anhand von Stichproben zu überprüfen und damit Missbrauch zu vermeiden. Lauterbach senkte die Erwartungen an einen Bericht des Sachverständigenrates zu bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen, der am Freitag vorgelegt werden soll. Dies sei „ein weiterer Baustein“ und kein Plan dessen, was die Bundesregierung im Herbst vorhat, wenn wieder mit einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen gerechnet wird. Sie beinhaltet neben der neuen Testverordnung auch eine Impfkampagne für die verschiedenen verfügbaren Impfstoffe und Medikamente. Neue Impfstoffe, die an die Omicron-Variante angepasst sind, „könnten auf später im Herbst verschoben werden“, sagte Lauterbach. Auch die statistische Erfassung von Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern soll verbessert werden. 8:40 Uhr
Nach Corona: Schützenfest-Pause in Hannover mit Anpassungen
Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause startet am Freitag das Schützenfest in Hannover – ohne Corona-Auflagen. Aber weil die Pandemie noch nicht vorbei ist, gibt es Anpassungen im Ausstellungsraum. „Wir haben die Abstände zwischen den Walks vergrößert, die Wege sind breiter und es gibt viele offene Kneipen“, sagte Schießpräsident Paul-Eric Stolle vor dem Start. “Natürlich gibt es Traufen.” Jeder kann selbst entscheiden, ob er drinnen feiern möchte. Das zehntägige Volksfest in der niedersächsischen Landeshauptstadt lockte ein Jahr vor der Krone rund eine Million Besucher an. Nach dieser Dürre werden mindestens 800.000 Besucher erwartet, sagte Stolle. 7:34 Uhr
Der KVSH rechnet nicht mit weniger Bürgerprozessen in Schleswig-Holstein
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) hat die Neuregelung der Bürgeruntersuchungen scharf kritisiert. „Wir gehen nicht davon aus, dass der Testumfang reduziert wird, weil das Recht auf Ausnahmefall letztlich von jedem Bürger eingefordert werden kann“, sagte KVSH-Geschäftsführerin Monica Slifeke der Deutschen Presse-Agentur. „Die Bundesprüfordnung ist undurchsichtig, sie ist nicht notifizierbar und öffnet der Manipulation Tür und Tor.“ Die Bundesregierung hatte beschlossen, dass es bis Ende Juni keine kostenlosen Bürgeruntersuchungen in Untersuchungszentren und Apotheken mehr für alle geben soll. Schnelluntersuchungen sind nur für manche Risikogruppen kostenlos – kosten aber Stand heute meist drei Euro. Die Bundesländer können den Bürgeranteil von drei Euro übernehmen, wenn sie dies beschließen. Schleswig-Holstein will das nicht. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Schleswig-Holstein wurden im Juni bereits knapp 1,5 Millionen Bürgeruntersuchungen gemeldet, gefolgt von knapp 2,4 Millionen im Mai. Die Kosten bezifferte der Verband mit rund 17 Millionen Euro für Juni und 27,3 Millionen für Mai. 06:51 Uhr
Überwachung der Ermittlungen: Die EU hat die faire Verteilung von Impfstoffen blockiert
Zu Beginn der Corona-Pandemie haben die EU und Arzneimittelhersteller eine faire Verteilung von Impfstoffen auf der ganzen Welt versprochen. Interne Dokumente zeigen nun, dass dieses Versprechen in den internen Diskussionen so gut wie keine Rolle gespielt hat. Stattdessen ging es vor allem darum, möglichst viele Impfstoffe für die EU-Bevölkerung bereitzustellen und gleichzeitig den Patentschutz für Coronavirus-Impfstoffe im Interesse der europäischen Pharmaindustrie aufrechtzuerhalten und Schäden an der Bevölkerung zu verhindern Minuten, die vom Magazin ARD Monitor zusammen mit dem belgischen Unternehmen Europe Observatory (CEO) ausgewertet wurden. Die Dokumentation zu dieser Recherche wird heute Abend um 21.45 Uhr ausgestrahlt. das erste und kann bereits in der ARD-Multimediathek angehört werden. AUDIO: Das Geschäft mit Corona-Impfstoffen (4 Minuten) 06:20 Uhr
2.818 neue Coronavirus-Fälle wurden in Hamburg bestätigt
Auch für die Hansestadt Hamburg liegen aktuelle Coronavirus-Daten vor: Innerhalb von 24 Stunden wurden laut Robert-Koch-Institut in Hamburg 2.818 Neuinfektionen registriert – etwas mehr als gestern (2.722) und vor einer Woche (2.768). Der Aufschlag der sieben Tage wird mit 648,6 angegeben – am vergangenen Donnerstag lag dieser Kurs in Hamburg bei 531,3. Eine weitere Person starb an oder mit dem Coronavirus – die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Infektionen soll bei 2.724 liegen. 06:16 Uhr
Niedersachsen: Sieben-Tages-Schlag jetzt bei 965,8
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat heute Morgen folgende Coronavirus-Zahlen für das Land Niedersachsen veröffentlicht: Die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 965,8 – nach 917,8 gestern und 793,6 am vergangenen Donnerstag. Aktuell gibt es 19.496 Neuinfektionen mit dem Virus (Vortag: 18.450 / Vorwoche: 16.316). Mit sechs weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Erkrankung ist die Gesamtzahl in Niedersachsen laut RKI seit Beginn der Pandemie auf 9684 gestiegen. 06:00 Uhr
Ab heute gelten neue Regeln für Corona-Tests
Stand heute müssen die meisten Menschen einen Corona-Schnelltest selbst bezahlen. Kostenlose Tests gibt es nur für Risikogruppen, für Personen mit besonders gefährdeten Gruppen und für Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Dies ist in einer neuen Prüfordnung vorgesehen. Anspruchsberechtigt sind auch Frauen im ersten Trimenon der Schwangerschaft, Kinder bis zum fünften Lebensjahr, Haushaltsangehörige von infizierten Personen, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderungen und deren Betreuer oder Bewohner sowie Besucher von Pflegeheimen, Kliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Für Proben anlässlich von Familienfeiern, Konzerten und anderen Veranstaltungen im Innenbereich wird eine Zuzahlung von drei Euro fällig. Das gilt auch bei einer roten Corona-Warn-App oder vor privaten Treffen mit Menschen über 60 oder mit Vorerkrankungen außerhalb von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen. Weitere Informationen Corona-Schnelltests sind ab heute nicht mehr für alle kostenlos. Wer hat Anspruch darauf und was ist zu beachten? mehr 06:00 Uhr
Schleswig-Holstein: Frequenz von sieben Tagen und wieder über 1.000
Der Sieben-Tages-Schlag auf Schleswig-Holstein liegt nun bei 1.032,8 (Vortag: 989,0). Innerhalb von 24 Stunden wurden landesweit 6.800 neue Fälle gemeldet. Die Region Rendsburg-Eckernförde weist mit 1.604,0 (Vortag: 1.474,0) die höchste regionale Schlagkraft im Bundesland auf. Es folgen die Stadt Kiel mit 1.555,8 (Vortag: 1.488,6) und der Kreis Plön mit 1.534,5 (Vortag: 1.335,1). Datenabgleiche sind aufgrund von Testverhalten, verzögerten Aufzeichnungen oder Übertragungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen und Todesfälle von Tag zu Tag erheblich, da viele Bundesländer diese insbesondere am Wochenende nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle später in der Woche melden. 06:00 Uhr
RKI verzeichnet 132.671 neue Coronavirus-Fälle – Auswirkung 668,6
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Auswirkungen der sieben Tage bundesweit heute Morgen mit 668,6 an. Am Vortag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 646,3 (Vorwoche: 532,9 / Vormonat: 189,0). Gesundheitsämter in Deutschland meldeten im RKI innerhalb von 24 Stunden 132.671 neue laborbestätigte Coronavirus-Fälle (Vortag: 133.950 / Vorwoche: 119.360) und 83 weitere Todesfälle durch die Covid-Erkrankung 19. Hinweis für aktuelle Länderdaten: Belastungswerte geben kein vollständiges Bild der Kontaminationssituation wieder. Experten spekulieren seit langem, dass es eine Vielzahl von Fällen geben wird, die vom RKI nicht gemeldet wurden – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten-PCR-Tests durchgeführt wurden. In die amtliche Statistik gehen nur positive PCR-Tests ein. Zudem können verspätete Anmeldungen oder Übertragungsprobleme zu Verfälschungen einzelner Tageswerte führen. 06:00 Uhr
Newsletter Mail: Neues für den Norden
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