Corona: Die neue BA.2.75-Variante alarmiert Wissenschaftler
Aktualisiert: 07.06.2022, 10:21 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Corona-Bewertungsausschuss beklagt schlechte Arbeitsbedingungen Der Corona-Bewertungsausschuss beklagt schlechte Arbeitsbedingungen Der Ausschuss zur Evaluierung der Corona-Politik beklagt bisher die schwierigen Grundvoraussetzungen seiner Arbeit. Vizepräsidentin Helga Rübsamen-Schaeff sagte in Berlin, die Erfüllung der Task Force sei „erheblich“ erschwert worden, „weil wir erst zwei Jahre nach dem Start der Maßnahmen mit der Evaluierung beauftragt wurden“. Beschreibung anzeigen
Eine neue Variante des Coronavirus bereitet Forschern Sorgen. Sie haben bereits Angst vor der nächsten Welle. Was bisher über BA.2.75 bekannt ist.
Berlin.
Eine Corona-Sommerwelle fegt derzeit durch Deutschland und viele andere Länder Grund dafür ist die deutlich ansteckendere Mikron-Variante BA.5 Wissenschaftler haben jetzt eine neue Corona-Variante entdeckt. Sie äußern Ängste vor einer nächsten Welle
Die aktuelle Corona-Welle ist noch nicht vorbei. Aber laut Forschern müssen wir uns möglicherweise bereits auf den nächsten massiven Anstieg der Zahlen vorbereiten. Denn eine neue Micron-Variante – genannt BA.2.75 – bereitet Wissenschaftlern Sorgen. Der Genetiker Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) warnt auf Twitter, dass die elf Mutationen, die BA.2.75 von der heute in Deutschland vorherrschenden BA.5-Variante unterscheiden, eine weitere Welle als BA zulassen werden. 5 Immunität ist möglicherweise nicht schützend.
Morgenpost von Christine Richter
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Corona-Variante: BA.2.75 breitet sich offenbar schnell aus
Das sei noch sehr spekulativ, erklärt der an der Sequenzierung der Coronavirus-Proben beteiligte Wissenschaftler. Wie gefährlich BA.2.75 tatsächlich ist und welche Auswirkungen die Variante auf die Pandemie haben wird, lässt sich noch nicht absehen. Aber auch andere Experten, wie der Virologe Tom Peacock vom Imperial College London, warnen davor, „die Variation genau im Auge zu behalten“. Peacock begründet dies unter anderem mit den vielen Änderungen am Spike-Protein. Denn das Virus heftet sich mit diesem Baustein an Zellen, um sie zu infizieren. Ist das Spike-Protein durch Mutationen stark verändert, besteht die Gefahr, dass durch eine Impfung oder Infektion gebildete Antikörper das Virus weniger gut erkennen und bekämpfen können. Laut Peacock scheint sich die Variation zu vermehren und geografisch weit zu verbreiten.
BA.2.75: Die Coronavirus-Variante ist vermutlich bereits in acht Ländern aufgetaucht
Darauf deuten auch die Aussagen des australischen Datenexperten Mike Honey hin. Daher wurde BA.2.75 bisher häufiger in Indien nachgewiesen. Honey spricht auf Twitter von einem “extrem schnellen Anstieg”. Außerdem breitete sich die Untervariante schnell in andere Länder aus, erklärte Honey mit Verweis auf einen Datensatz: Die Variante sei in Indien, Deutschland, Australien, Kanada, Japan, Neuseeland, Großbritannien und den USA nachgewiesen worden. Allerdings ist BA.2.75 noch nicht im aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom vergangenen Donnerstag (30. Juni) erschienen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich noch nicht geäußert. (fmg) Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.