Rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz : Lagerhalle in Haan brennt seit der Nacht – Einsturzgefahr 23 Bilder Feuerwehr bekämpft Großbrand in Haan Foto: Patrick Schüller Update Haan Seit 3.10 Uhr bekämpfen Einsatzkräfte in Haan den Brand in einer Lagerhalle an der Düsseldorfer Straße. In einigen Nachbarstädten gibt es Ruß-Niederschläge, die jedoch keinen Grenzwert überschreiten sollen, wie es hieß. Dennoch „sollten kontaminierte Flächen von Schulen und Kindergärten gemieden werden“. Noch ist das Feuer nicht unter Kontrolle, sagt der Haaner Feuerwehrsprecher Joachim Schultes am frühen Nachmittag. Noch gilt die Nina-Warnung, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten. Seit Donnerstagnacht bekämpfen rund 100 Feuerwehrleute den Brand in einer Lagerhalle an der Düsseldorfer Straße in Haan. Das dürfte laut Einschätzung des Sprechers auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Mindestens bis 16 oder 17 Uhr“, sagt Joachim Schultes. Die Rauchentwicklung ist immer noch immens: „In einigen Bereichen von Haan, Hilden und Erkrath kommt es derzeit zu niedergehendem Ruß und Brandrückständen. Eine besondere Gefahr geht nach Einschätzung des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz – LANUV – davon nicht aus“, erklärt der Feuerwehrsprecher. Jedoch sollten kontaminierte Flächen von Schulen und Kindergärten gemieden werden. „Obst und Gemüse aus dem heimischen Garten darf weiterhin verzehrt werden, sollte aber vor dem Verzehr gewaschen oder geschält werden. „Sämtliche mit Ruß oder Brandrückständen kontaminierte Oberflächen können nach Aussage des LANUV mit viel Wasser und handelsüblichen Reinigungsmitteln gereinigt werden.“ Um 3.10 Uhr rückte die Feuerwehr Haan aus. Schon auf der Anfahrt im Dunkeln war klar, dass sie für diesen Brand Verstärkung benötigen. „Die Halle stand in Vollbrand“, erklärt Joachim Schultes. Bei dem Gebäude handelt es sich laut Feuerwehr um den Firmensitz von drei Firmen. Die Halle sei „durch die massive Brandausbreitung massiv in Mitleidenschaft gezogen, und die darin gelagerten Materialien – Kunststoffgranulat und Lacke – sorgten für eine weithin sichtbare und wahrnehmbare Rauchwolke“. Zur Unterstützung der Haaner Kräfte wurden die Feuerwehr Erkrath und Feuerwehr Mettmann mit je einer Drehleiter sowie die Feuerwehr Hilden mit zwei Löschgruppenfahrzeugen alarmiert. Später fordern die Haaner auch noch Einsatzkräfte aus Ratingen und Erkrath an. Das Rote Kreuz Haan verpflegt die Einsatzkräfte vor Ort. „Es sind auch jetzt noch 100 Einsatzkräfte vor Ort“, erklärt Joachim Schultes am Nachmittag. Jedoch sei einmal durchrotiert worden, damit die Feuerwehrleute, die seit der Nacht vor Ort sind, eine Pause machen könnten. Die Feuerwehrleitstelle löst eine Nina-Warnung aus, da die Rauchentwicklung immens ist. Am Vormittag überprüft eine Luftmess-Einheit aus Velbert und Ratingen in Haan und in Erkrath-Hochdahl, ob von dem Rauch eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht. Mit dem Ergebnis: keine akute Gefahr, so Joachim Schultes. Die Nina-Warnung ist allerdings immer noch aktiv. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Sobald die Geruchsbelästigung vorbei ist, das Feuer also gelöscht, werde die Nina-Warnung wieder zurückgenommen, erklärte der Feuerwehrsprecher. Die Düsseldorfer Straße ist zwischen Schlagbaum und Erkrather Straße gesperrt. Autofahrer von/nach Hilden sowie die Busse der Linie 784 müssen eine Umleitung fahren. Außerdem ist auch die Ohligser Straße zwischen Haan und Solingen gesperrt. Wer kann, sollte den Einsatzort weiträumig umfahren. Verletzte gibt es laut Feuerwehrsprecher bisher keine. Warum das Feuer ausbrechen konnte, ist unklar. Wie lange die Löscharbeiten noch andauern, ebenfalls. „Die Löscharbeiten im Inneren der Halle gestalten sich aufgrund einer möglichen Einsturzgefahr schwierig. Daher werden primär über eine Riegelstellung nicht betroffene Bereiche gesichert“, erklärt Joachim Schultes. Momentan organisiere die Feuerwehr einen Bagger, um an alle Glutnester heranzukommen. Hier geht es zur Bilderstrecke: Feuerwehr bekämpft Großbrand in Haan