Die Biologin und Doktorandin der HU, Marie-Luise Vollbrecht, darf ihren Vortrag „Sex ist nicht gleich Sex. Sex, Sex und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt.” Laut Vollbrecht wollte er mit Hilfe der Evolutionsbiologie – auch mit Beispielen aus der Tier- und Pflanzenwelt – schlussfolgern, warum es biologisch nur zwei Geschlechter gibt und dass biologisches Geschlecht (Gender) und Geschlechterrollen (Gender) unterschiedlich sind. Dinge. Doch der Vortrag wurde abgesagt – aus Sicherheitsgründen. Marie-Luise VollbrechtFoto: Privat Der Grund für die Sicherheitsbedenken: Der selbsternannte „Arbeitskreis kritischer Juristen der Humboldt-Universität zu Berlin“ (AKJ) hatte zu einer Demonstration vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität aufgerufen. Aktivisten werfen Volbrecht “Trans*-Feindlichkeit” vor. Hier finden Sie Inhalte von Twitter
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Aktivierung sozialer Netzwerke Drohung des AKJ: „An unserer Universität ist kein Platz für Queer-Feindlichkeit. Wir sehen uns unterwegs!” Eine HU-Sprecherin erklärte auf BILD-Anfrage: „Der Vortrag von Frau Vollbrecht wurde im Interesse der gesamten Veranstaltung und der Besucher abgesagt. Die Rede vom Vortrag droht alle anderen Angebote zu überschatten.”

Vollbrecht: „Radikale, gewaltbereite Aktivisten“

Vollbrecht selbst sagte gegenüber BILD, die Absage mache sie „traurig“. Und weiter: “Der Rückfall in radikale Gewaltaktivisten, die kein Verständnis von Biologie haben, ist verständlich, aber alarmierend.” Eine sachliche Diskussion könne es nicht mehr geben, “wenn Veranstaltungen aus Angst vor Gewalt abgesagt werden”. Der Vorfall sei ein weiteres Beispiel für “die radikalen Mittel der Gender-Ideologen”. Die „Lange Nacht der Wissenschaften“ 2022 steht unter dem Motto „Wissenschaft als Antwort auf Fake News, Verschwörungstheorien und fatale Irrtümer“. Jetzt sorgen Aktivisten dafür, dass kein Wissenschaftler über Biologie sprechen darf. Die Humboldt-Universität und Marie-Luise Vollbrecht arbeiten bereits an einer späteren Berichterstattung über die Debatte. Die HU-Sprecherin erklärt: „Wir werden das Thema und vor allem den Kontext, in dem es diskutiert wird, zu einem späteren Zeitpunkt aus verschiedenen – auch kontroversen – Blickwinkeln betrachten.“