[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Dem Bericht zufolge will Linder das Geld für eine mehrjährige Finanzierung mittelfristig offenbar stark kürzen. Betroffen sei auch der sogenannte „soziale Arbeitsmarkt“, eine Förderung nach § 16i des Zweiten Sozialgesetzbuchs. Es ermöglicht besonders „harten Fällen“ unter Langzeitarbeitslosen eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung. Arbeitgeber erhalten dafür fünf Jahre lang Zuschüsse – in den ersten zwei Jahren zahlt der Staat das volle Gehalt der Arbeitnehmer. Danach wird der Zuschuss jedes Jahr um zehn Prozent gekürzt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit werden derzeit rund 42.000 Menschen vom „sozialen Arbeitsmarkt“ betreut. Zwischen 2019 und 2021 plante die damalige Bundesregierung Kosten von rund vier Milliarden Euro. Mit den geplanten Kürzungen dürfte die Maßnahme Sozialer Arbeitsmarkt nicht mehr förderbar sein.

Die Opposition kritisiert das Projekt

Von linker Seite gab es laut der Veröffentlichung viel Kritik an Lindners Vorstoß. Die Sprecherin der Sozialpolitik, Jessica Tati, sagte, die Kürzung sei “eine eklatante Bankrotterklärung”. „Statt die Schuldenbremse durchzusetzen, sollte die Bundesregierung endlich die enormen Geldsegen der Unternehmen in dieser Krise besteuern.“ Auch die Vertreter der CDU waren skeptisch. CDU-Sozialexperte Kai Whittaker sagte dem Spiegel: „Besonders betroffen sind Langzeitarbeitslose, deren Integration in den Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Teilhabe jetzt immer schwieriger wird.“ (Teelöffel)