Laut Aldis wurden gestern österreichweit 2953 Blitze gezählt, davon 1506 in der Steiermark.
Die Freiwilligen Feuerwehren Deutschfeistritz, Gratkorn, Eisbach-Rein, Peggau und Sankt Oswald bei Plankenwarth bekämpften am Abend mehrere Einsätze. Strommasten fielen um, Blitz schlug mehrere Bäume in Judenburg ein, Bäume standen auch in Vasoldsberg südlich von Graz über der Straße, in Frohnleiten stand ein Keller unter Wasser, in Hart bei Graz landete am 19.30 Uhr ein Baum auf einer Stromleitung. Auch die Feuerwehr zog nach Autal, Groß St. Florian, in Eggersdorf bei Graz, Nitscha, Haselbach, Kainbach bei Graz.
Der Sturm von oben – die Steirische Hagelabwehr Genossenschaft war im Einsatz © Steirische Hagelabwehr Genossenschaft
In Edelschrott (Kreis Voitsberg) schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und setzte das Obergeschoss in Brand. Gleichzeitig brach im Erdgeschoss aufgrund eines elektrischen Fehlers in einem Bodenauslass ein weiterer Brand aus. Das Haus des Paares ist derzeit unbewohnbar.
Auch für Betriebe im Großraum Gleisdorf schlug die Feuerwehr Alarm. Bäume waren umgestürzt und blockierten die Straße, außerdem war ein Baum auf das Dach eines Hauses gefallen.
Auf einer Wohnsiedlung in Deutschfeistritz ist ein Baum umgestürzt – 37 Mann im Einsatz © FF Deutschfeistritz
Viel Arbeit in Graz
Gegen 20:00 Uhr gab es auch in Graz mit rund 20 Betrieben eine erhöhte Zahl von Geschäften. Meldungen laut Berufsfeuerwehr Graz: Äste entfernen, Wassereinbruch, Gegenstände sichern. Die Auersperggasse in Graz stand unter Wasser, die Straßenbahn konnte sich nur noch sehr langsam bewegen. Vor der Grazer Stadthalle um 19.30 Uhr: Balkon in Graz-St.Peter: Hagel Montagnachmittag © privat
Bahnersatzverkehr Graz-Gleisdorf
Die Bahnverbindung von Graz nach Gleisdorf war unterbrochen. Auf den Gleisen lägen viele Bäume, sagte ein Bahnreisender der Kleinen Zeitung. „Ja, es gibt eine gesperrte Strecke zwischen Graz und Gleisdorf. Grund sind umgestürzte Bäume im Gleisbereich. Die betroffene Garnitur wird zurück nach Graz gefahren, ein anderer Zug steht auf einem Bahnsteig. Ein Schienenersatzverkehr hat bereits festgestellt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand”, bestätigte ÖBB-Sprecher Herbert Hofer. Es handelte sich um den Abschnitt zwischen Messendorf und Laßnitzhöhe.
Gästehausgarten im Styria Media Center um 19.45 Uhr. © Siuka
Nach Angaben des Steirischen Feuerwehrverbandes fand der erste Einsatz in Öblarn um 18:30 Uhr statt. – ein Keller überflutet und ein Bach übergelaufen. Laut Christoph Schlüsslmayr vom Feuerwehrverband Liezen schien kurz nach 19 Uhr wieder die Sonne. „Wir sind immer wachsam“, sagte Thomas Meyer vom Verband der Landesbrandmeister am frühen Abend. Um 19 Uhr ist die St. Oswald bei Plankenwarth meldete die erste Operation.
Gegen 18.30 Uhr Von Koralm/Pack in Leoben ging eine düstere Warnung aus.
Zamg-Warnkarte für Montagnachmittag © Zamg.ac.at
Muren in der Obersteiermark
„In der Obersteiermark kann es durchaus zu Muren, Erdrutschen oder Überschwemmungen kommen“, betonte Zamg-Meteorologe Hannes Rieder am Montagnachmittag. Meteorologen rechneten vor allem im Oberen Murtal mit Starkniederschlägen zwischen 40 und 80 Litern pro Quadratmeter. Erst in der vergangenen Woche richteten schwere Unwetter unter anderem in der Region Murau große Schäden an. Eine Schlammlawine traf die Gleise der Murtalbahn, ein voll besetztes Feuerwehrauto kam von der Straße ab.
sinken die Temperaturen
Ab Dienstag sinken die Temperaturen weiter und die Stürme verlagern sich nach Graz und in den Südosten. Ab Mitte der Woche sorgt ein Tief in der Steiermark für kühle Luft. Die Temperatur erreicht 20 Grad im Norden und 25 Grad im Süden. Am Wochenende bleibt das Wetter vorerst stabil und unbeständig: Im Norden der Obersteiermark wird es zunächst kühl und unbeständig. Im Süden scheint die Sonne meist mit Nordwind und heizt stark auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 17 Grad in Mariazell und 25 Grad in Graz.