SVP-Fischer soll Einnahmen auf der Rückseite erhalten haben Rund 30 Spender sollen dem Zürcher SVP-Chef Benjamin Fischer gemeinsam ein Gehalt ausbezahlt haben. Die Partei des politischen Nachwuchstalents hatte die Spenden als Spenden an die SVP abgerechnet, wie die «NZZ am Sonntag» enthüllte. Gepostet: 03.07.2022 um 19:00 Uhr Nun müssen sich die Zürcher Steuerbehörden wundern: Entgegen anderslautender Behauptungen soll Neo-Nationalrat Benjamin Fischer (31) als Präsident der Zürcher SVP ein Gehalt bezogen haben – aus als Parteispenden deklarierten Zahlungen. Die «NZZ am Sonntag» berichtete, dass verschiedene Spender aus dem Parteiumfeld Zehntausende Franken an Fischer überwiesen hätten. Diese liegt laut Mails aus dem Jahr 2021 der Sonntagszeitung vor. Gemäss Blick sind es rund 30 Spenderinnen und Spender.
Lohn für das Familienoberhaupt
Die SVP selbst zahlte dem Präsidenten kein Gehalt aus, wie es in den E-Mails heisst. Wie der damalige Parteisekretär Martin Suter schrieb: «Wir spenden über die Partei an Benjamin Fisher.» Diese flossen direkt auf das Konto des Förderkreises des jungen Politikers. Dem Bericht zufolge ermöglichte dies dem jungen Familienvater ein Einkommen, das er auch als Gehalt zählte und für das er Sozialversicherungsbeiträge entrichtete. Die Spendenquittung wurde jedoch weiterhin von der Kantonspartei ausgestellt, wodurch verschwiegen wurde, an wen das Geld tatsächlich ging. Denn nur Spenden an eine im Kantonsrat vertretene Partei sind im Kanton Zürich steuerlich abzugsfähig. Aber keine Spenden auf das persönliche Konto eines Kandidaten.
Rechtlich heikel
Wer die Spendenbescheinigungen unterschrieben hat, ist unklar. Die Person oder Personen, die der Fälschung verdächtigt werden, sollten dem Gericht erklärt werden. Ebenso könnten diese SVP-Mitglieder der Beihilfe zur Steuerhinterziehung verdächtigt werden. Auch Spender könnten der Steuerhinterziehung verdächtigt werden – zumindest wenn sie wüssten, dass das Geld nicht der Partei zugute kommt. Ob und inwieweit sich Benjamin Fisher an irgendetwas schuldig gemacht hat, ist offen. Auf Kontaktversuche von Blick reagierte der Zürcher, der seit Ende Februar 2022 Nationalrat ist, nicht. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» hatte Fischer beteuert, nie ein Gehalt von der «Partei» erhalten zu haben. Konfrontiert mit den Behauptungen der Zeitung sprach er von einem “Missverständnis” und “fabrizierten Behauptungen”.