Die ÖBB-Infrastruktur AG und das Land Vorarlberg analysierten die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur im Niederrheintal. Für die zweigleisige Verlängerung von Lochau bis Bregenz Hafen, die dreigleisige Verlängerung von Bregenz bis Lauterach Nord und Wolfurt sowie die zweigleisige Verlängerung von Lustenau bis Hard-Fußach wurde die bauliche Machbarkeit verschiedener Varianten geprüft. Bisher wurden drei Streckenführungsvarianten betrachtet, nämlich die niedrig gelegene Variante (d. h. unterirdische Strecke), die hybride Variante mit abschnittsweisem Tunnelbau und die ebene Variante, die den Tunnelbau ausschließt.

Weniger Gebäudeabrisse bei der oberirdischen Variante

Laut Studie zeigt das Zwischenergebnis, dass die Variation auf einem flachen Grundstück die geringsten Auswirkungen auf die Anwohner hat. „Sollte auf einer höheren Ebene gebaut werden, also ohne Tunnel, wären Grundstücksabrisse im einstelligen Bereich erforderlich, ohne dass Wohngebäude betroffen sein könnten“, heißt es dort. „Durch die Errichtung der Geschossvariante würde dagegen voraussichtlich eine dreistellige Zahl an Gebäuden verloren gehen“, so die Studienautoren. Doch welche Gebäude sind konkret betroffen? Die folgenden Grafiken zeigen die Strukturen, die entfernt werden sollten:

Bodenlösung

Dem Bau der unterirdischen Trassenvariante würde voraussichtlich eine dreistellige Zahl an Gebäuden zum Opfer fallen

Lochau Bregenz

Laut Studie sollen zwischen Lochau und Bregenz (gelb markiert) 19 Gebäude abgerissen werden:

Bregenz-Wolfurt

Zwischen Bregenz und Wolfurt sind 102 Gebäude betroffen und müssen abgetragen werden. Darunter Wohngebäude, Teile von Betriebsgebäuden und Teil der Berufsschule in Bregenz (in gelb):

Oberirdische Variante

Bei einem oberirdischen Ausbau von zwei Gleisen zwischen Bahnhof Bregenz und Lochau, einem dritten Gleis in Richtung Lauterach-Wolfurt und einem zweiten Gleis Lustenau-Hard-Fußach wird eine einstellige Anzahl an Objektabbrüchen erforderlich sein. Wohngebäude dürften nicht betroffen sein.

Lochau Bregenz

Laut der Studie zwischen Lochau und Bregenz wird die Geländevariation keine Gebäude betreffen, die entfernt werden müssten:

Bregenz-Wolfurt

Zwischen Bregenz und Wolfurt sollen für einen oberirdischen Bahnausbau vier bis sechs Objekte (Gartenhäuser, Kleinbauten) entfernt (gelb markiert) werden: