Angefeuert von vielen Schaulustigen sprangen Schwimmer am Wochenende von der Middle Bridge. Die SLRG warnt davor, dass Springer nicht nur durch Unachtsamkeit ihr Leben aufs Spiel setzen.
Das Video eines Nachrichtentrackers zeigt einen jungen Mann, der am vergangenen Samstag von einer Brücke in den Rhein gesprungen ist. Einige schreien, klatschen und pfeifen, um ihn zu ermutigen, als er den Rand der Mittleren Brücke im Zentrum von Basel hinaufgeht. Andere haben ihre Handykamera bereit, um den angekündigten Sprung zu filmen. “Ja, gut, jetzt gibt es sowieso kein Zurück mehr”, sagt er, bevor er in den Fluss in den Rhein springt. Kurze Zeit später taucht es wieder auf. Seine erste Reaktion: „Keraliara! „Wenn du den Fluss hinunter springst, kannst du nicht sagen, ob eine Person schwimmt oder ob ein Schlauchboot durch den Fluss schwimmt.“ Reto Abächerli Szenen wie diese sind jedes Jahr auf der Innenstadtbrücke zu sehen. Der Anblick ist vor allem für Passanten lebensgefährlich. „Unüberlegt von einer Brücke zu springen, kann für Sie und andere sehr gefährlich sein. Wenn Sie den Fluss hinunter springen, können Sie nicht sehen, ob eine Person oder ein Schlauchboot direkt darunter schwimmt. Das kann zu schweren Unfällen führen», sagt Reto Abächerli, CEO der Schweizerischen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (SLRG). Außerdem kann die Tiefe nicht immer richtig eingeschätzt werden, die Höhe der Brücke oder die zu erwartende Wassertemperatur. „Man kann auf einen Stein schlagen, hart ins Wasser schlagen oder einen Schock erleiden, weil der Körper nicht auf den Temperaturwechsel vorbereitet war“, sagt Abächerli. Im Verzascatal im Tessin beispielsweise tauchen Menschen nach einem Sprung ins Wasser nicht wieder auf, weil die Stressreaktion des Körpers unterschätzt wird. „In unbekannte Gewässer zu springen, ist immer eine schlechte Idee“, so Abächerli weiter. Auch wenn es oft nicht tödlich endet, besteht zum Beispiel die Gefahr einer Querschnittslähmung. Auf diese Gefahr wurden die Zuschauer plötzlich durch ein Video aus dem Jahr 2020 aufmerksam. Damals verfehlte eine junge Frau beim Sprung von der Mittelbrücke knapp einen Schwimmer. Das Video zeigt, wie ein Sprung in den Rhein fast tödlich endet. 20 Minuten Ein Sprung im Jahr 2011 endete nicht so leicht. Ein Springer landete mit voller Wucht auf dem Kopf eines damals 19-jährigen Schwimmers. Er sank unter Wasser und dachte, er würde sterben. Er überlebte, wurde aber schwer verletzt. Neun Jahre später spürte er noch immer die Folgen des Unfalls. Trotz des Verbots pilgern die Menschen jedes Jahr zur Mittleren Brücke, um ins Wasser zu springen. “Springer gefährden das Leben anderer” News-Scouts Auch den Nachrichtenscout stören die kopflosen Sprünge. „Jedes Jahr kommt es zu gefährlichen Sprüngen zwischen Rheinschwimmern. Diese werden dann auch von den Zuschauern bejubelt! Die Springer setzen das Leben anderer Menschen aufs Spiel“, ärgert er sich. Nach seinen Beobachtungen waren bereits eine Stunde vor der Aufnahme des Videos des Brückenspringers Einsatzkräfte vor Ort. Die Kantonspolizei und die Berufsfeuerwehr samt Rettungsbooten waren im Bereich der Mittelbrücke im Einsatz. Ob der Einsatz mit dem Brückensprungverbot zusammenhängt, ist unklar. Eine 20-minütige Anfrage wurde am Sonntag von der Kantonspolizei nicht beantwortet. 1/4 Einsatz der Kantonspolizei Basel-Stadt und der Berufsfeuerwehr samt Rettungsbooten am Samstag kurz nach 19 Uhr. News-Scouts Ob es sich bei der Mission um einen Brückenspringer oder einen Brückenspringer handelt, ist derzeit unklar. News-Scouts Die Rettungsboote der Berufsfeuerwehr im Einsatz. News-Scouts