Bei den Bluttaten, die ihm vorgeworfen werden, ist das Nebensache: Doch ein Detail in dem schrecklichen Fall könnte dennoch für Diskussionen sorgen. Warum Abdi S., der des Mordes an zwei Frauen verdächtigt wird, nicht einmal 29 Jahre alt sein soll. Sein richtiger Name könnte auch ganz anders sein. Das soll seine polizeiliche Vernehmung beweisen, die der Bundespräsident am Montag beim Prozess in Wien gegen die Angeklagten geführt hat.
Das falsche Geburtsjahr war ein Streitpunkt vor Gericht
„Nach Ihrer Festnahme haben Sie den Beamten gesagt, Sie wollten endlich Ihren richtigen Namen nennen. Aber der war ganz anders als der in Ihrem Pass“, sagte der Richter dem anerkannten Flüchtling auf der Anklagebank. “Sie haben dann völlig erregt versucht zu erklären, dass Sie 1985 geboren sind und nicht 1993, wie Sie es ursprünglich gegenüber den Behörden angegeben hatten.” – “Das stimmt nicht”, unterdrückte der älter aussehende Angeklagte die Frage.
Der Asylbewerber erhielt Geld vom AMS
Davon unbeirrt setzte der Rat den Prozess fort, in dem auch das Leben des Angeklagten untersucht wurde: 2014 kam Abdi S. nach Österreich. Der Somalier soll erst 20 Jahre alt gewesen sein, als er Asyl beantragte. Nach “Heute”-Informationen könnte ihm das in einigen Bundesländern Vorteile bei der Grundsicherung verschaffen. Offensichtlich war Geld vom Staat überlebenswichtig für die Somalier. Seit seiner Ankunft hatte er nie einen Job. Seitdem lebt der Flüchtling in Linz und Wien von rund tausend Euro AMS-Geldern im Monat.
Schreckliche Bluttat beim Gemeinschaftsaufbau
Am 13. September 2021 soll er in Wien-Favoriten zwei Morde an unschuldigen Frauen vollendet haben. Beim Versuch, einen Dritten zu töten, scheiterte der Somalier kläglich – bei seiner Festnahme hatte er 2,5 Prozent Alkohol im Blut. Am Nachmittag entschied die Jury nach kurzer Beratung einstimmig: Schuldig, lebenslange Haft. Da der Angeklagte sofort Berufung eingelegt hat, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Hilfe für Gewaltopfer: Frauentelefon (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555 Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247 Verdrahtete Spitze: 147 Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20 Nav-Account ct Zeit04.07.2022, 19:59| Bsp.: 04.07.2022, 20:15