In Kindberg im Kreis Bruck-Mürzzuschlag regt sich nach wie vor Widerstand gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Landespflegeheim. Bereits im Januar sollen dort die ersten Flüchtlinge einziehen – der Umbau hat bereits begonnen.
08.12.2022 19.01
Ab heute, 19:01 Uhr online
Seit Monaten kämpft die Gemeinde Kindberg gegen die Pläne der Bundesregierung, das ehemalige Landespflegeheim ab Januar in eine Asylunterkunft für bis zu 250 Flüchtlinge mit medizinischem Versorgungsbedarf umzuwandeln – mehr dazu unter Gemeinde Kindberg gegen Asylunterkunft ( 23.09.2022) . Obwohl am Marientag keine Bauarbeiter zu sehen waren, haben die Umbau- und Renovierungsarbeiten am ehemaligen Landespflegeheim begonnen – das bestätigt auch Kindbergs Bürgermeister Christian Sander (SPÖ): „Das merken wir dort natürlich ist Bauarbeit, innen wird gearbeitet. Wir sind nach wie vor dagegen, dass es ein Massenquartier wird, das lässt sich hier weder integrieren noch für die Bevölkerung lösen.“
Immer noch lokaler Widerstand
Im Dorf ist der Widerstand gegen Flüchtlingsunterkünfte nach wie vor stark, auch wenn Proteste, Demonstrationen und Unterschriftenlisten bisher keine Früchte getragen haben – mehr dazu in Demo gegen geplante Asylunterkünfte in Kindberg (4.11.2022). „Man sieht die Ängste immer wieder – vor allem die unmittelbaren Nachbarn haben am meisten Angst. Sie machen sich Sorgen um die Ungewissheit“, sagte Sander.
Große Sorge bei den Kindbergern
In Kindberg im Kreis Bruck-Mürzzuschlag regt sich nach wie vor Widerstand gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Landespflegeheim. Schon im Januar sollen die ersten Flüchtlinge dort einziehen. Die Sorgen bei den Kindbergern sind groß. Kindbergs Bürgermeister plant eine Bauordnungsprüfung, wenn der Landkreis öffnet, „wenn alles in Ordnung ist – Wasserqualität, Luftqualität und so weiter. Wenn etwas nicht passt, kann man es nicht öffnen, das ist österreichweit Baurecht“, sagt Sander.
Bundespflegedienst bestätigt Arbeit
Der Bundespflegedienst bestätigt den Fortschritt der Sanierungsarbeiten: Sie wollen das Quartier ab Anfang Januar mit maximal 250 Flüchtlingen besetzen – hauptsächlich Familien, Kinder und Pflegebedürftige. Bei Kindberg bleibt man jedoch skeptisch.