Der „Lockdown Mode“ (deutsch: „Sperrmodus“) soll im Herbst für iPhones, iPad-Tablets und Mac-Rechner verfügbar sein, teilte Apple am Mittwoch mit. Politiker, Journalisten und Aktivisten geraten oft ins Visier von Geheimdiensten, die versuchen, durch Schwachstellen in der Software der Geräte an Daten zu kommen. Es gibt auch Firmen wie die israelische Firma NSO, deren Ortungssoftware Pegasus ebenfalls erfolgreich gegen iPhones eingesetzt wurde. Bisher bekannte Pegasus-Angriffe wären durch den „Lockdown Mode“ verhindert worden. Apple hat eine Klage gegen NSO eingereicht, weil es erlaubt hat, iPhone-Nutzer auszuspionieren. Das Unternehmen hat immer behauptet, dass es seine Technologie nur an Sicherheitsdienste verkauft. Nach Erkenntnissen von IT-Experten, etwa vom Canadian Citizen Lab, soll Pegasus auch von autoritären Regierungen gegen Journalisten und politische Aktivisten eingesetzt worden sein. Apple will mögliche Schäden aus dem NSO-Prozess auf die IT-Sicherheitsforscher abwälzen – und unterstützt sie zudem mit zehn Millionen Dollar (rund 9,8 Millionen Euro). Der Gründer von Citizen Lab, Ron Deibert, sagte, er hoffe, mit dem Geld ein breiteres Expertennetzwerk aufbauen zu können. Bei Angriffen nutzen Hacker bevorzugt Sicherheitslücken, die noch nicht allgemein bekannt sind. Unternehmen wie Apple bieten Belohnungen für das Auffinden solcher Schwachstellen, damit sie nicht für solche Zwecke ausgenutzt werden. Apple verdoppelt nun die maximale Auszahlung für besonders schwerwiegende Schwachstellen auf zwei Millionen Dollar. Die Aktien von Apple beendeten den Handel an der NASDAQ am Mittwoch um 0,96 % auf 142,92 $. /so/DP/jha CUPERTINO (awp international)