Amag Betrug im Tessin – Das müssen Sie wissen Saftige Busse für Amag. Der Schweizer Autohändler soll illegale Geschäfte mit sechs weiteren VW-Händlern im Kanton Tessin gemacht haben. was bedeutet das für dich? Sie haben zu viel bezahlt Blick beantwortet die drei wichtigsten Fragen. Gepostet: vor 49 Minuten | Aktualisiert: vor 14 Minuten Andreas Engel und Nicola Imfeld Die Eidgenössische Wettbewerbskommission WEKO hat einem Kartell von VW-Händlern im Tessin eine Busse von 44 Millionen Franken auferlegt. Die sieben Mitglieder des Kartells, darunter Amag, haben sich seit Jahren über die Preise der neuen Autos des VW-Konzerns geeinigt. “Die Autohändler haben sich auf alle Verkaufsaktivitäten im Tessin geeinigt: Sie haben Vorkehrungen für die öffentliche Abgabe getroffen, sich auf eine Preispolitik für den Verkauf von Neuwagen an Privatpersonen geeinigt und den Kanton Tessin in Tätigkeitsbereiche aufgeteilt”, sagte Weko in einer Mitteilung am Donnerstag. Zwischen 2006 und 2018 gab es Kartellverstöße. Blick beantwortet die drei wichtigsten Fragen:

1. Habe ich zu viel bezahlt?

Wenn Kunden ihr Auto zwischen 2006 und 2018 bei einem Amag-Händler im Tessin oder einem der sechs betroffenen Autohäuser gekauft haben, besteht zumindest die Chance, dass sie für das Auto mehr bezahlt haben als bei einem Amag-Händler im Ausland hätte es getan. Die Amag stellt jedoch fest, dass die WEKO nicht festgestellt habe, «dass Kunden tatsächlich finanzielle Verluste erlitten haben». Die Höhe der Busse von 44 Millionen Franken orientiere sich am Umsatz und anderen Faktoren und habe nichts mit einem Schaden zu tun, sagte Amag. Sprecher Dino Graf: „Wenn beim einzelnen Kunden ein Schaden entstanden ist, dann war dieser, wenn überhaupt, minimal.“

2. Bekomme ich eine Rückerstattung von Amag?

Dies ist nicht zu erwarten. Weko sagt, dass die Autohändler bei der Bildung des Kartells versuchten, den Wettbewerb untereinander zu reduzieren und die Verkaufspreise von Neufahrzeugen für private und öffentliche Auftraggeber auf überhöhten Niveaus zu halten. Ob tatsächlich zu viel gezahlt wurde, müsste jedoch im Einzelfall entschieden werden – dies würde zu langwierigen Verfahren mit geringen Erfolgsaussichten führen.

3. Gibt es eine Anlaufstelle für eventuell betroffene Kunden?

Laut dem Vertreter der Firma Dino Graf wird Amag keine spezielle Anlaufstelle schaffen, da Amag selbst nicht weiß, ob und wie die Kunden tatsächlich geschädigt wurden.