Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sich die Bundesregierung schnell bereit erklärt, Waffen abzugeben. Das waren ursprünglich Kleinwaffen zur Abwehr von Panzern oder Flugzeugen. Nur etwa zwei Monate nach Kriegsbeginn entschloss sich Berlin auch zur Lieferung schwerer Waffen. Sieben Einheiten der Panzerhaubitze 2000 sind mittlerweile in der Ukraine eingetroffen. Von den insgesamt von der Bundesregierung im ersten Halbjahr erteilten Ausfuhrgenehmigungen entfielen 2,54 Milliarden Euro auf Militärwaffen und 1,6 Milliarden Euro auf sonstige Rüstungen, teilte das Ministerium weiter mit. Unter den begünstigten Ländern standen die Niederlande mit 1,78 Milliarden Euro an erster Stelle. Grund sei „ein auf mehrere Jahre angelegtes großvolumiges Beschaffungsprojekt“. Nach den Niederlanden und der Ukraine folgten die USA als drittgrößte Empfänger mit 348,7 Millionen Euro. Es folgten Großbritannien (238,2 Millionen Euro), Singapur (171,6 Millionen Euro), Ungarn (129,6 Millionen Euro) und Südkorea (knapp 117 Millionen Euro).